Meine Erfahrungen mit der Insemination (IUI)
Seit knapp 6 Jahren versucht Franzi schwanger zu werden. Am Anfang waren sie und ihr Mann relativ entspannt und sie waren sich sicher bald einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen zu halten. Nach ca. 2 Jahren haben sie sich gedacht, dass etwas nicht stimmt. Nun probieren sie mit Hilfe der Kinderwunschklinik schwanger zu werden und berichten von den Erfahrungen mit der Insemination.
Das Spermiogramm war ernüchternd
Nachdem wir zwei Jahre lang keinen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielten, dachten wir uns, dass etwas nicht stimmt. Der erste Schritt war ein Spermiogramm meines Mannes, das dann sehr ernüchternd ausfiel. Diagnose: OAT Syndrom. Die Wahrscheinlichkeit auf natürlichem Wege schwanger zu werden, liegt im unterem einstelligen Bereich.
Der Gedanke, dass es ohne ärztliche Hilfe nicht klappen wird, hat mich anfangs innerlich aufgefressen. Nach einiger Zeit habe ich mich aber gefangen, da ich wusste, dass uns in der Kinderwunschklinik geholfen wird.
Dort wurden dann noch einige Untersuchungen gemacht wurden. Eine Hycosy (Eileiterdurchgängigkeitsprüfung) und ein erneutes Spermiogramm. Dieses war durch Nahrungsergänzungsmitteln deutlich besser geworden, sodass es für eine IUI (Intrauterine Insemination) ausreichend sein könnte.
Erfahrungen mit der Insemination (IUI)
Nach dem Erstgespräch und den Untersuchungen ist mir ein riesen Stein vom Herzen gefallen, da wir nun die Bestätigung hatten, dass es biologische Ursachen hat, dass es auf dem natürlichem Weg nicht geklappt hat.
Dann ging eigentlich alles ziemlich schnell. Wir haben den Behandlungsplan bekommen, der von der Krankenkasse genehmigt wurde und dann ging es auch schon los mit dem ersten IUI Versuch. Der endete leider in einem negativen Ergebnis. Wir wagten gleich noch einen 2. Versuch der in einer biochemischen Schwangerschaft endete.
Ziemlich aufgeregt fuhr ich bei der IUI zum ersten Follikel TV (Ultraschallkontrolle), da ja alles für mich Neuland war. Dann kam auch schon der Tag der Tage. Voller Nervosität und gleichzeitig voller Stolz setze ich mir die erste Spritze. War gar nicht so schlimm wie ich dachte 🙂
Am Tag der eigentlichen IUI war ich sehr gelassen und alles lief unproblematisch ab. Die Zeit bis zum Bluttest kam mir wie eine Ewigkeit vor. An dem Tag an dem ich das negative Ergebnis bekam, war ich tottraurig. Aber gleichzeitig auch ziemlich gefasst, da ich mit dem Ergebnis gerechnet habe. Schließlich klappt es nicht gleich beim ersten Mal.
Nach einer längeren Zwangspause werden wir im nächsten Zyklus noch eine IUI wagen. Sollte auch die Negativ ausfallen sind wir dann im Team ICSI.
Für mich ist das größte Problem die Termine außerhalb der Arbeitszeiten zu legen. Auch ein Problem sind die Kosten. Aktuell ist es machbar durch die 50 % der Krankenkasse. Aber auch wir werden irgendwann an den Punkt kommen, an dem wir dann als Selbstzahler da stehen. Darüber zerbrechen ich mir jetzt schon den Kopf.
Mit dem Kinderwunsch und der IUI gehe ich offen um
Ich spiele absolut mit offenen Karten, das wurde akzeptiert und respektiert. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber häufiger werde ich mit unsensiblen Kommentaren konfrontiert:
- Mach dir nicht so viel Stress
- Du versuchst auf Druck Schwanger zu werden
- Du hast eine innerliche Blockade
- Vielleicht soll es einfach nicht sein
Am Anfang habe ich mir das sehr zu Herzen genommen und war sehr angreifbar, doch mittlerweile kann ich die Kommentare gut ignorieren, da ich weiß, dass es nicht nur mir so geht und ich mit dem Kiwu nicht alleine bin.
Unser Motto: Lass die Anderen reden
Wir wollen erstmal alles auf uns zukommen lassen, aber trotzdem werden wir alles dafür tun, dass sich unser Wunsch erfüllt. Sollte es doch nicht klappen und alle Möglichkeiten sind ausgeschöpft käme für uns auch eine Adoption in Frage.
Unser Motto:
Lass die Anderen reden. Sie müssen deine Reise nicht verstehen . Es ist nicht ihre.
Ich bin Claudia. Kinderwunsch-Bloggerin mit über 10 Jahren eigener Kinderwunsch-Erfahrung: Endometriose-Fighterin, IVF-Kennerin, ICSI-Schwester, Pimp my Eggs Befürworterin und Initiatorin der Kinderwunsch-Bewegung #1von7
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