Gedanken ungewollt kinderloser Frauen zum Muttertag
Sonntag ist Muttertag! Für Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Kind, ist dieser Tag oft schmerzlich. Dabei sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass jede 7. Frau liebend gerne Mutter wäre — aber es will einfach nicht klappen. Wie fühlt es sich am Muttertag an, ungewollt kinderlos zu sein? Ich habe mit einigen kinderlosen Frauen über ihre Gefühle am Muttertag gesprochen und die Gedanken hier gesammelt.
Was bedeutet es, am Muttertag ungewollt kinderlos zu sein?
Am Muttertag ungewollt kinderlos zu sein kann eine Zeit intensiver Emotionen sein, die von Trauer und Schmerz bis hin zu Hoffnung und Wünschen reichen. Es kann eine Erinnerung an unerfüllte Sehnsüchte und an die Herausforderungen des Kinderwunsches sein.
Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch können am Muttertag gemischte Gefühle haben. Sie könnten sich traurig, neidisch oder frustriert fühlen, während sie anderen Müttern gratulieren oder Familienfeiern begegnen. Gleichzeitig können sie Hoffnung hegen und sich darauf freuen, vielleicht in Zukunft selbst Mutter zu werden.
Gedanken zum Muttertag von Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch
Die stille Trauer am Muttertag
Anna, 28 Jahre:
“Für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch ist der Muttertag sehr häufig das Gegenteil von bedingungsloser Liebe und selbst gebastelten Geschenken. Ein Tag, den man am liebsten verschlafen würde, an dem Facebook, Instagram und Co. bei jedem Öffnen einen neuen Stich in das verwundete Herz bedeutet. Viele wünschen sich seit Jahren nichts sehnlicher als diesen Tag selbst als Mutter begehen zu können, für einige wird sich dieser Wunsch nie erfüllen,”
Muttertag zwischen Hoffnung und Trauer
Sarah, 34 Jahre:
“Der Tag ist durchsät von gemischten Gefühlen. Ich freue mich für meine Mama oder meine Schwiegermama und gehe sie auch besuchen. Meine Gedanke an diesem Tag gehen von der Frage “Warum noch nicht Ich?” und grosser Traurigkeit über in grosse Hoffnung: “Dann aber nächstes Jahr!”.
Und den Feier ich dann gewaltig und jeden weiteren Muttertag würde mein Herz dann strahlen. Und was mir besonders Freude macht ist wenn sie in den Geschäften Rosen verteilen und ich auch eine bekomme das berührt mich auch jedes Mal.”, erzählt Sarah.
Umgang mit dem Schmerz am Muttertag
Betty, 32 Jahre:
“Der Muttertag und auch andere Feiertage, an denen die Familie im Mittelpunkt steht, lösen mehr Herz- und Seelenschmerz aus und man blickt mit Neid (auch wenn man aus tiefstem Herzen jedem sein Glück wünscht) zu seinen Bekannten und Freunden. Nichtsdestotrotz nutze ich genau diese Tage um meine Rolle als Tochter noch mit mehr Feingefühl wahrzunehmen und meiner Mutter bzw. meiner Familie, all die Liebe zurück zu geben, die sie mir gibt und mich mit ihrer Stärke weiter hoffen lässt, eines Tages das gleiche Mutter- und Familienglück spüren zu können,”
Muttertag und Umgang mit Tabuthemen
Lisa, 37 Jahre:
“Ich versuche dem Tag nicht zu viel Bedeutung zu geben, was aber mit jedem Jahr das vergeht (fast 5 Jahre, davon bald 4 im Kinderwunschzentrum) und jedem Sternchen (mittlerweile 4) immer schwieriger wird. Ich würde mir wünschen, dass beide Themen ‘unerfüllter Kinderwunsch’ und ‘Fehlgeburten’ mehr aus der Tabuecke rücken würden, nicht nur am Muttertag sondern generell,”
Ich hasse Muttertag
Melanie, 27 Jahre:
“Es wird sich vielleicht hart anhören, aber ich hasse Muttertag. Mich graust schon seit Tagen, dass ich Oma, Tante und Mutter anrufen muss und ich mir anhören muss: ‘Ich hoffe, bald ist es bei dir auch so weit und dein Kind kann dir auch einen schönen Muttertag wünschen.”
An die ungewollt kinderlosen Paare denken
Julia, 45 Jahre:
“Jahrelang war es ein Schmerz für mich. Jeder erzählte stolz von den tollen Blumensträußen und den gebastelten Geschenken (meist Kindergarten). Ich wollte immer weg. Heute als Mama von meinen beiden Herzkindern (Adoption), denke ich oft an die Paare/Frauen, deren Wunsch noch immer unerfüllt ist.”
Wie können sich Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch den Muttertag erleichtern?
Es gibt keine einfache Antwort, da jeder anders mit dieser Situation umgeht. Einige Frauen finden Trost darin, sich selbst zu verwöhnen oder sich bewusst Zeit für Selbstfürsorge zu nehmen. Andere wiederum suchen Unterstützung bei Freunden, Familie oder in Selbsthilfegruppen, um über ihre Gefühle sprechen zu können.
Eine offene und ehrliche Diskussion über unerfüllten Kinderwunsch kann dazu beitragen, das Stigma zu verringern und Betroffenen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Es ist wichtig, dass dieses Thema in der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit erhält und dass Unterstützungsangebote ausgebaut werden, sei es in Form von psychologischer Betreuung, medizinischer Hilfe oder einfach nur einem offenen Ohr.
Welche Gedanken begleiten dich am Muttertag? Hinterlasse gerne einen Kommentar. Deine Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Du bleibst anonym.
Ich bin Claudia. Kinderwunsch-Bloggerin mit über 10 Jahren eigener Kinderwunsch-Erfahrung: Endometriose-Fighterin, IVF-Kennerin, ICSI-Schwester, Pimp my Eggs Befürworterin und Initiatorin der Kinderwunsch-Bewegung #1von7
Es macht mich so traurig, seit 2 Jahren und einem Sternchen will es einfach nicht klappen. Ich würde gerne meine Liebe an ein kleines Wesen geben und Mutter sein. Ich möchte die Mutter sein, die meine nie war. Ich möchte auch an Muttertag Blumen, Bilder und Geschenke als Dank bekommen.